Die Kirchengemeinde Schöneberg überstellt aus ihrem Kirchengemeindearchiv weitere historische Kirchenbücher in die Evangelische Archivstelle Boppard, wo bereits seit vielen Jahren die älteren Kirchenbücher der Gemeinde als familiengeschichtliche Quellen ersten Ranges aufbewahrt werden und auch nach und nach digitalisiert werden. Dr. Andreas Metzing, der Leiter der Bopparder Außenstelle des Archivs der Evangelischen Kirche im Rheinland, war aus diesem Anlass am Donnerstag, den 24.10.2024 um 19:00 Uhr zu Gast im Gemeindehaus in Schöneberg. Es fanden sich 21 aufmerksame Zuhörer ein, um seinen Vortrag über die Religions- und Kirchengeschichte des Kirchspiels Schöneberg zu hören. Besonders interessant stellte er die Möglichkeit dar, diese Geschichte anhand von archivischen Originalquellen zu erforschen. Dabei wurde schnell deutliche wie wichtig es ist, die historischen Kirchenbücher in einem professionell gesicherten Archiv zu pflegen. Der Vortrag beleuchtete vor allem die interessante Konfessionsgeschichte Schönebergs. Vom 17. bis zum 19. Jahrhundert existierten in Schöneberg tatsächlich eine lutherische und eine reformierte Gemeinde mit jeweils einem eigenen Pfarrer nebeneinander, deren Verhältnis nicht immer spannungsfrei war. Auch die Geschichte der 1865 errichteten neugotischen Kirche und ihres mittelalterlichen Vorgängerbaus kamen zur Sprache und ebenso die Möglichkeit, mit Hilfe der kirchlichen Archivalien die eigene Familiengeschichte zu erforschen. Es war ein sehr interessanter Abend, an dem auch noch Zeit zur Diskussion war und
auch etliche Fragen gestellt wurden, die von Dr. Andreas Metzing bereitwillig und mit tiefer Sachkunde beantwortet wurden.
Text u. Fotos: Petra Bettgenhäuser, Neitersen