Studienreise des Frauen-Abendkreises Mehren nach Fulda vom 6.8.21 – 9.8.21

Endlich

wieder gemeinsam unterwegs!

Es ist eine gute Gewohnheit: alle 2 Jahre unternehmen wir Frauen eine gemeinsame Studienreise und lernen eine schöne Stadt, deren Geschichte und kulturelle Besonderheiten kennen – die letzten Exkursionen führten uns z.B. nach Leipzig, Aachen und Eisenach. Und im vergangenen Jahr sollte es dann Fulda sein.

„Corona“ machte unseren schönen Plänen allerdings einen dicken Strich durch die Rechnung. Umso mehr hofften wir auf diesen Sommer, auf fallende Inzidenzen und vollständige Impfungen. Und unsere Hoffnungen wurden nicht enttäuscht! Also machte sich, nach einem Vorbereitungstreffen im Juni, am Freitag, 6.8. eine frohgestimmte Gruppe auf die Reise ins „Hessenland“. Die Stadt Fulda empfing uns mit Sonnenschein und einem guten Hotel mitten in der Altstadt – somit gab es beste Voraussetzungen für Erkundungen der näheren und weiteren Umgebung.

Gleich am ersten Nachmittag ging es los. Unser erstes Ziel waren zwei Kirchen wie sie unterschiedlicher nicht sein können – und die doch in direkter Nachbarschaft zueinander liegen: die Michaelskirche, erbaut ab dem Jahr 819 und beeindruckend vor allem durch Schlichtheit, einfache Bauformen und eine von acht Säulen umfasste Rotunde im Innenraum – und gegenüber dann der prächtige barocke Dom, das Wahrzeichen der Stadt Fulda und gleichzeitig die größte Barockkirche Hessens.

Am Samstag gab es dann besonders viel zu entdecken. So war der Vormittag vor allem dem Stadtschloss mit seinen historischen Räumen, dem repräsentativen Schlossgarten und der „Orangerie“ gewidmet; der Nachmittag gehörte dann der Altstadt mit ihren mittelalterlichen Fachwerkhäusern, dem „Hexenturm“ und dem „Alten Rathaus“. Einen schönen Abschluss fand unser Rundgang dann im Dommuseum, in dem wir eine beeindruckende Sammlung von Reliquiaren, sakralen Gewändern und liturgischen Geräten aus der Barockzeit bestaunen konnten, die an besonderen Feiertagen tatsächlich aus den Vitrinen geholt und für Gottesdienste im Dom genutzt werden!

Den Sonntag begannen wir mit einem Gottesdienst in der einzigen evangelischen Kirche der Altstadt (der „evangelische“ Anteil der Bevölkerung liegt bei nur 20%), in welchem wir als „Gäste aus der Rheinischen Landeskirche“ sehr herzlich begrüßt und willkommen geheißen wurden. Am Nachmittag ging es dann hinaus „vor die Tore der Stadt Fulda“. Ziel war das „Schloss Fasanerie“, das ehemalige Sommerschloss der Fuldaer Fürstäbte und „Hessens schönstes Barockschloss“. Hier wird in zahlreichen Schauräumen eine reichhaltige und qualitätvolle Sammlung von Mobiliar, Ausstattung und Kunst des 18. Und 19. Jahrhunderts präsentiert, und ganz besonders beeindruckt waren wir von einem Rundgang durch den ca. 30 Hektar großen Schlosspark mit uralten Bäumen, natürlichen Wiesen, gepflegten Beeten sowie kunstvoll angelegten Seen und Pavillons.

Viel zu schnell war es dann schon Montag! Den Vormittag hatte jede von uns noch einmal „zur freien Verfügung“ und konnte so, ganz nach eigenem Geschmack und in eigenem Tempo, durch die schöne Stadt schlendern. Da in Fulda auch die Blockflöten der Firma „Mollenhauer“ gefertigt werden, im kommenden Jahr sogar schon seit 200 Jahren, waren auch etliche Instrumente mitgereist. Die wurden an diesem Vormittag zur „Reinigung/Reparatur/Überholung/Durchsicht“ in die neu entstandenen Werkstätten im Industriegebiet gebracht, und werden nach 2 Wochen „Quarantäne“ hoffentlich bald wieder „wie neu“ sein! Wenn „Corona“ es zulässt, werden sie dann im Gottesdienst in Mehren oder Schöneberg erklingen und ein bisschen „Fulda“ mitbringen.

Auf der Rückreise waren sich dann alle Frauen mehr als einig: die Tage waren erlebnis- und ereignisreich, ausgefüllt und eindrucksvoll, wir haben eine gute Gemeinschaft erlebt und konnten endlich einfach wieder zusammen sein!

Ute Klevesahl, Mehren