Halbtagsfahrt der Frauen- und Seniorenkreise in der Region zur Sayner Hütte und Thalhauser Mühle

Bei herrlichem Wetter starteten 34 Frauen und Männer am 28.09.2023 zur gemeinsamen Halbtagesfahrt. Nachdem der Bus an den Stationen Fiersbach, mehren, Schöneberg, Neitersen, Flammersfeld und Horhausen alle Gäste eingesammelt hatte, ging es auf die Zielgerade nach Bendorf. Nach einer kurzen Begrüßung und Erklärung zum weiteren Ablaufplan, waren wir pünktlich 13.45 Uhr an der Sayner Hütte angelangt. Wo uns schon eine fachkundige engagierte Dame erwartete. Von ihr bekamen wir mit viel Freude, Begeisterung und Leidenschaft Einblicke in die spannende Geschichte von den Anfängen bis in die heutige Zeit. 1769 gründete Kurfürst Clemens Wenzeslaus von Sachsen den Standort Sayner Hütte als Eisenverarbeitung.
Die Hüttenverwaltung wurde in einem barocken Bauwerk mittig der schlossartigen Anlage errichtet.
11815 wurde die Sayner Hütte zum Königlich-preußischen Eisenwerk und entwickelte sich in kurzer Zeit durch den Chefingenieur Karl Ludwig Althans zur größten Eisenhütte in Preußen. Von Funktion und Zusammenspiel der Maschinen ausgehend, entwickelte er die tragenden Strukturen der Lichtdurchflutende Gießhalle mit Hochofengebäude. Bei Hitze und Lärm, an einem gefährlichen Arbeitsplatz, entstehen unter seiner Anleitung modernste Maschinen, die sich in funktionale Architektur bewegen.
Bis heute geht von dem eindrucksvollen Hallenbau aus Gusseisen und Glas eine große Faszination aus.
Produziert wurden Kanonen, Eisenbrauchgegenstände (der bekannte Gartenstuhl), über Glocken, Öfen bis hin zu außergewöhnliche Eisenkunstguss (Sayner Mücke). 1865 ging die Hütte an Alfred Krupp, der sie 1927 wieder verkaufte. Fortan diente sie zu Wohnzwecken und verfällt zusehends bis sie in den 1970ger Jahren durch Bürgerinitiative und dem Unternehmer H. Strüder vor dem Abriss gerettet wird. Ab 2011 saniert die Stadt Bendorf das Areal. Seit 2017 kann man die Sayner Hütte als Denkmal, Museum und Erlebnisort erleben. Ab 2022 kam noch eine große Eisengusskunstsammlung dazu. Beeindruckt von der Faszination Mensch-Maschine-Kunst fuhren wir zur Thalhauser Mühle und genossen die herrliche Kaffeetafel.
Ute Klevesahl rundete die Fahrt mit einem Flötenstück, Danket dem Herrn…, und einer Andacht über den Monatsspruch September (Matthäus 16, 15) ab.
Gedanken – wer bin ich, wer ist Jesus für mich, wer ist mein gegenüber…
Durch Herrn Effert, der den Bus mit geschickter Hand fuhr, kamen wir alle wohlbehalten wieder an unseren Heimat Standort.

Text u. Fotos: Erika Zimmermann, Neitersen